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Geburtstermin berechnen – verschiedene Methoden mit Rechenbeispielen

Geburtstermin berechnen: Erst einmal: Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Wenn wir erfahren, dass wir schwanger sind, ist eine der ersten Fragen oft: „Wann wird mein Baby geboren?“ Wir als Mütter bzw. Eltern fiebern dem errechneten Geburtstermin mit Spannung entgegen. Er gibt dir einen Anhaltspunkt, wann du dein Kind in den Armen halten wirst. In diesem Artikel schauen wir uns verschiedene Methoden an, wie du den Geburtstermin berechnen kannst. Und klären auch: Wie genau sind solche Berechnungen?

Warum ist der Geburtstermin wichtig?

Der Geburtstermin ist zum einen natürlich ein, auf das du dich freuen kannst. Du kannst anhand dessen deine Kliniktasche zur Geburt packen und dir deine Erstausstattung fürs Baby besorgen.

Der Geburtstermin hat aber auch eine medizinische Bedeutung. Ärztinnen, Ärzte und Hebammen nutzen den errechneten Termin, um die Schwangerschaft zu überwachen. So wollen sie sicherstellen, dass sich dein Kind normal entwickelt. Die Untersuchungen und Tests während der Schwangerschaft richten sich also nach dem errechneten Geburtstermin. Deshalb ist es wichtig, eine möglichst genaue Berechnung zu haben.

Geburtstermin berechnen anhand der letzten Periode

Die gängigste Methode ist, den Geburtstermin anhand der letzten Menstruationsblutung zu berechnen. Ärztinnen, Ärzte und Hebammen verwenden die sogenannte Naegele-Regel. Die Formel lautet:

  • [erster Tag der letzten Regelblutung] + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr
    oder einfacher gesagt:
    [erster Tag der letzten Regelblutung] + 9 Monate + 7 Tage
  • Achtung: Die Naegele-Regel geht davon aus, dass du einen durchschnittlichen Zyklus von 28 Tagen hast und dein Eisprung etwa 14 Tage nach dem Beginn der Menstruation stattgefunden hat. Du kannst die Regel erweitern, indem du eine Abweichung an Tagen addierst oder subtrahierst.

Rechenbeispiel für einen 28-Tage-Zyklus: Der erste Tag deiner letzten Periode war der 1. Januar. Du addierst nun 9 Monate und 7 Tage. Das ergibt in einem „normalen“ Jahr den 1 Oktober als errechneten Geburtstermin. In einem Schaltjahr ist es der 30. September.

Geburtstermin berechnen anhand des Eisprungs

Du kannst deinen Geburtstermin anhand des Eisprungs berechnen. Diese Methode ist genauer, wenn du deinen Zyklus gut kennst. Der Eisprung findet etwa 14 Tage nach dem Beginn deiner letzten Periode statt. Du kannst ihn zum Beispiel durch Temperaturmessen oder Ovulationstests bestimmen. Die Formel lautet:

  • [Tag des Eisprungs] + 266 Tage (38 Wochen)
  • Diese Methode ist oft genauer, weil der Eisprungzeitpunkt den tatsächlichen Beginn der fruchtbaren Phase markiert.

Rechenbeispiel für einen 28-Tage-Zyklus: Wenn dein Eisprung am 1. Januar war, dann ist der Geburtstermin am 24 September bzw. am 23. September bei einem Schaltjahr.

Geburtstermin berechnen anhand der Zeugung bzw. Befruchtung

Du kannst deinen Geburtstermin anhand der Zeugung bzw. Befruchtung berechnen. Manche Eltern kennen den genauen Tag der Empfängnis zum Beispiel aufgrund einer künstlichen Befruchtung. Dir Formel ähnelt der vorherigen:

  • [Tag der Befruchtung] + 266 Tage (38 Wochen)

Geburtstermin berechnen anhand der Schwangerschaftswochen (SSW)

Wenn du schon einen Ultraschall hattest, berechnen die Ärztinnen und Ärzte den Geburtstermin meistens anhand der Schwangerschaftswochen (SSW).

  • Ein Ultraschall in den ersten Wochen der Schwangerschaft kann oft genau das Gestationsalter des Embryos bestimmen. Das liegt daran, dass die Embryos in den ersten Wochen der Entwicklung ähnliche Größen haben.
  • Wenn du weißt, in welcher Schwangerschaftswoche du dich befindest, kannst du den Geburtstermin anhand des ersten Tages deiner letzten Periode oder durch den Ultraschalltermin berechnen.

Wie genau sind Geburtsterminrechner?

Geburtsterminrechner bzw. Berechnungen des Geburtstermins sind grundsätzlich eine praktische Möglichkeit, um eine erste Idee zu bekommen, wann dein Baby auf die Welt kommen könnte. Allerdings solltest du wissen, dass der errechnete Termin eher eine Orientierung ist. Tatsächlich kommen nur etwa 5 % aller Babys exakt am errechneten Datum zur Welt. Die meisten Kinder werden innerhalb von zwei Wochen vor oder nach dem Termin geboren.

Gründe, warum der errechnete Geburtstermin abweicht, können zum Beispiel diese sein:

  • Dein genauer Zyklus ist kürzer oder länger als 28 Tage
  • Die Ovulation ist früher oder später
  • Die Wachstumsraten des Babys können die von Ultraschall zu Ultraschall variieren

Der Geburtstermin ist zwar ein wichtiges Datum, aber es ist immer gut, ihn nur als Richtwert zu sehen. Es gibt verschiedene Methoden, den Termin zu berechnen – ob anhand deiner letzten Periode, deines Eisprungs, der Zeugung oder anhand eines Ultraschalls. Geburtsterminrechner können dir eine gute Orientierung bieten. Aber letztlich bestimmt dein Baby, wann es bereit ist, auf die Welt zu kommen. Genieße die Vorfreude und alles Gute für die Geburt!

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