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Sicherheit zuhause: Mit diesen 20 Checklisten-Tipps machst du deine Wohnung babysicher

Better safe than sorry: Die eigene Wohnung in der wir uns (hoffentlich) wohlfühlen, kann für krabbelnde Babys und Kleinkinder ein Ort voller Gefahrenquellen sein. Umso wichtiger ist es, dass wir hinschauen und handeln, um unsere Wohnung babysicher zu machen. Wir möchten dir daher eine Checkliste mit 20 Tipps für eine babysichere Wohnung mit auf den Weg geben.

Bitte beachte: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unsere Tipps sollen dir erste Anhaltspunkte für eine kindersichere Wohnung geben.

Wann sollte ich meine Wohnung babysicher machen?

Viele Eltern fragen sich, wann der beste Zeitpunkt ist, um die Wohnung kindersicher zu machen. Dieser richtet sich nach der Entwicklung deines Kindes: Mache deine Wohnung babysicher, bevor dein Baby mobil wird. Das ist in der Regel die Zeit ab dem sechsten Lebensmonat. Ab dann fangen Babys nämlich oft an zu krabbeln und erkunden aktiv ihre Umgebung. Es ist wichtig, dass deine Wohnung zu diesem Zeitpunkt sicher ist, um Unfälle zu vermeiden.

Wie mache ich meine Wohnung babysicher? Unsere Checkliste mit 20 Tipps!

Dein Baby ist auf dem Weg oder schon da und du möchtest deine Wohnung babysicher machen? Aber du fragst dich: „Wo soll ich anfangen und was sollte ich alles bedenken?“ Wir geben dir mit der nachfolgenden Checkliste 20 Tipps, die du einfach Schritt für Schritt für dich durchgehen kannst:

  1. Steckdosen sichern: Verwende Steckdosen-Sicherungen (auch an Mehrfach-Steckdosen), um zu verhindern, dass dein Baby Finger oder Gegenstände in die Steckdosen steckt. Eine Steckdosen-Sicherung hat einen Dreh-Mechanismus. Dadurch kannst du die Dose mit der Sicherung darin trotzdem verwenden. Achte trotz Sicherung bitte darauf, dass dein Kind nicht an die Steckdosen geht.
  2. Ecken und Kanten abpolstern: Mit einem Kanten-Schutz, auch Ecken-Schutz genannt, kannst du scharfe Ecken und Kanten von Möbeln abpolstern. Dazu gehören zum Beispiel Glas-Tischplatten oder Fensterbänke. Das ist wichtig, weil Babys sich beim Krabbeln durch die noch fehlende Erfahrung schnell stoßen können. Und so eine Beule oder gar Platzwunde am Kopf kann ganz schön unangenehm sein.
  3. Schränke und Schubladen abschließen: In Schubladen und hinter Schranktüren verbergen sich oft Gegenstände, die nicht kindgerecht sind. Das sind zum Beispiel Messer, Gabeln, Feuerzeuge oder Reinigungsmittel. Aber auch vermeintlich harmlose Dinge können deinem Baby weh tun, wenn sie zum Beispiel auf den Kopf fallen. Offene Schubladen dienen obendrein so manchem Kleinkind als Kletterhilfe. Schließe Schubladen und Schranktüren also besser grundsätzlich mit einer Kindersicherung ab. Diese haben verschiedene Mechanismen, die nur Erwachsene oder ältere Kinder bedienen können – zum Beispiel spezielle Magnet- oder Klick-Verschlüsse.
  4. Gefährliche Gegenstände wegschließen: Wo wir bei Messer und Co. sind: Auch andere Dinge wie Vasen, Zimmerpflanzen (besonders giftige!), Werkzeuge, Scheren, Feilen, Zigaretten, Alkohol, Make-up, Haustierzubehör wie Leinen, Nähzubehör, Nagellack und Nagellackentferner solltest du außerhalb der Reichweite deines Babys aufbewahren – und konsequent nach dem Benutzen wegräumen.
  5. Giftige Substanzen außer Reichweite bringen: Bewahre giftige Substanzen wie Medikamente, Reinigungsmittel, Waschmittel, Spülmaschinentabs und Co. außer Reichweite deines Kindes auf – am besten in abschließbaren Schränken. Checke auch das Badezimmer: Stehen dort flüssige Shampoos und Conditioner oder Flüssigseifen herum, an die dein Kind gelangen könnte? Dann bewahre diese besser auch außer Reichweite deines Babys auf. Sollte doch etwas passieren: Bewahre Ruhe und kontaktiere die Giftnotrufzentrale deines Wohnortes.
  6. Treppen-Schutzgitter anbringen: Ein Treppen-Schutzgitter verhindert, dass dein Baby unbeaufsichtigt auf die Treppe krabbelt oder gar hinabfällt. Mit dir gemeinsam lernt es das Meistern der Treppe in Ruhe und vor allem auf eine sichere Weise.
  7. Fenster und Balkontür abschließen: Klar, die Welt hinter den Fenstern und der hübsch dekorierte Balkon ziehen die meisten Babys magisch an. Aber damit dein Liebling sich nicht allein auf eine gefährliche Abenteuer-Reise begibt, ist es wichtig, auch deine Fenster und gegebenenfalls die Balkontür mit speziellen Schlössern oder Riegeln abzuschließen.
  8. Die Umgebung der Fenster sicher gestalten: Nicht nur das Fenster selbst sondern auch seine Umgebung kann eine Gefahrenquelle sein. Achte darauf, dass kein Stuhl, keine Bank oder ähnliches direkt vorm Fenster steht. Diese können sonst als Steighilfe dienen, sodass dein Kind ans Fenster gelangt. Entferne außerdem Kordeln, Bänder und Zugschnüre von deinen Gardinen und Rollläden. Diese können sonst eine Strangulationsgefahr sein.
  9. Kabel außer Reichweite bringen: Achte darauf, dass alle Stromkabel außer Reichweite deines Kindes sind. Du kannst dafür Kabel fest verlegen, zum Beispiel versteckt hinter Möbeln, hinter Leisten oder in Kabelkanälen. Oder du schaust, dass alle Kabel außer Reichweite des Babys sind. Kinder in diesem Alter greifen nämlich gerne nach allem und ziehen daran herum – und wir wollen uns nicht vorstellen, welche Gefahr fallende Bügeleisen, Wasserkocher und Co. darstellen.

lachendes Baby in babysicherer Wohnung auf beiger Decke

  1. Kabel und Elektrogeräte checken: Apropos Kabel: Überprüfe diese regelmäßig auf ihre Unversehrtheit und tausche defekte Geräte aus. So ein Defekt kann neben einem Wohnungsbrand ebenfalls noch gefährlicher für dein Baby sein, sollte es damit in Kontakt kommen.
  2. Möbel an der Wand anbringen: Befestige schwere Möbel wie Regale, Schränke und Kommoden an der Wand. So verhinderst du, dass sie umkippen.
  3. Lampen kindersicher nutzen: Neben Möbeln können auch Stehlampen oder Schreibtischlampen umfallen. Stelle also diese auch weg, sodass dein Kind nicht an Kabeln ziehen oder sich an einer Stehlampe hochziehen kann.
  4. Rutschfeste Teppiche und Matten: Krabbelkinder und die, die gerade mühsam das Laufen lernen, rutschen schneller aus. Deswegen solltest du rutschfeste Unterlagen unter deine Teppiche legen und im Bad rutschfeste Matten verwenden.
  5. Rauchmelder checken: Hier geht’s selbstverständlich um euer aller Sicherheit: Bitte überprüfe die Rauchwarnmelder in deiner Wohnung regelmäßig. Sie müssen im Falle eines Wohnungsbrandes ordnungsgemäß funktionieren.
  6. Den Herd absichern: Wenn dein Kind unbeaufsichtigt an den Ofen gelangt, könnte es sich an der Ofentür verletzen, den Ofen unbewusst anstellen und sich so an den Herdplatten verbrennen. Du kannst mit einem Herdschutzgitter und einem Ofenschloss vorbeugen.
  7. Offenes Feuer absichern: Neben angestellten Herdplatten können auch Kerzen und ein brennender Kamin zu Verbrennungen führen. Platziere Kerzen also außerhalb der neugierigen Kinderhände und bringe am besten ein Schutzgitter am Kamin an.
  8. Den Esstisch kindersicher machen: Platziere heiße Getränke wie Kaffee oder Tee außer Reichweite deines Babys – zum Beispiel in der Tischmitte. Verzichte während des Baby- und Kleinkind-Alters besser auch auf Tischdecken. Denn sonst kann dein Schatz an dieser ziehen und sich womöglich wehtun.
  9. Türspalte absichern: Kinder können sich an Zimmertüren ihre Finger klemmen. Dagegen hilft ein Klemmschutz, den du im Türspalt anbringst.
  10. Blumentöpfe kindersicher machen: Verschlucktes Granulat oder Blumenerde wollen wir auch nicht. Daher: Stelle deine Blumentöpfe doch ebenfalls außerhalb der Babyreichweite. Obendrein gibt es einen Blumentopf-Schutz, den du um den Topf spannen kannst.
  11. Sichere Verhaltensweisen üben: Bei aller Vorsicht kann dennoch immer etwas passieren. Daher ist es wichtig, dass dein Baby oder Kleinkind niemals unbeaufsichtigt ist. Du kannst deinem Krabbelkind klare Regeln beibringen – beispielsweise, dass Steckdosen tabu sind und ein Herd kein Spielgerät ist. Gemeinsam mit dir kann dein kleiner Liebling das Laufen lernen und so möglichst sicher eure (Wohn-) Welt entdecken.

Im Alltag mit deinem krabbelnden Baby oder erkundungsfreudigen Kleinkind wirst du eventuell weitere Gefahrenquellen entdecken. Und es sei noch gesagt: Selbst wenn du all diese Ratschläge zur babysicheren Wohnung befolgst, wird es ab und an zu einem kleinen Schreck kommen. Gelegentliche Tränchen aufgrund von kleinen Kratzern oder sanften aber erschreckenden Stößen gehören zum Babyalltag und helfen deinem Kind bei seiner Entwicklung. Wir wünschen deinem Baby und dir eine tolle Kindheit in eurer Wohnung – die neben babysicher sicherlich auch eine wohnliche wie kinderfreundliche Wohnung ist!

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